Manchmal ist es nicht das Vorgehen, das den Unterschied macht. Manchmal ist der Ort.
Orte sind nicht Kulisse. Sie wirken mit. Sie können ermutigen, inspirieren – oder blockieren.
Letzte Woche habe ich das auf einem Waldparkplatz im Pfälzerwald erlebt … im Wohnmobil: In einer Stunde stand ein Konzept, für das ich am Schreibtisch vermutlich einen Tag gebraucht hätte.
Ich merke immer mehr, wie sehr Orte mitreden. Wie sehr sie bestimmen, ob Gedanken fließen oder stocken.
Wir alle tragen Glaubenssätze mit uns herum, wie: „Gearbeitet wird am Schreibtisch.“ Klingt plausibel – und hat mich selbst lange geprägt. Aber stimmt das wirklich? Oder hindert uns dieser Satz genau daran, herauszufinden, wo unsere Kreativität, unser Denken, unser Gestalten wirklich Kraft bekommt?
Christine und ich waren im Juli drei Wochen in der Bretagne. Offiziell Urlaub. Und gleichzeitig – unfassbar produktiv. Selten haben wir in so kurzer Zeit so viele Enden verknüpfen und Neues geboren.
Meine Hypothese: Die Urkraft und Schnörkellosigkeit der Bretagne überträgt sich. Keine Ahnung, ob das wissenschaftlich haltbar ist. Es hat gewirkt.
Seitdem experimentiere ich. Orte sind nicht neutral. Sie sind Mitgestalter. Sie können Räume öffnen – für Zugehörigkeit, für Selbstwirksamkeit, für Inspiration. Oder sie können uns klein halten, begrenzen, lähmen.
Ich nehme mir vor: Immer wieder spüren, welcher Ort, welches Setting gerade passt. Und dabei die alten Glaubenssätze leiser werden lassen. Denn vielleicht liegt Potenzialentfaltung manchmal nicht in neuen Vorgehen, sondern in der Entscheidung, den Schreibtisch zu verlassen.
Übrigens: Ich hab gerade meinen Schreibtisch gegen einen Ohrensessel getauscht ;-).
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Wer hat’s geschrieben: Alexander Häussermann – ah@mavex-gmbh.com